Fürstenfeldbruck,

24 Stunden Übung

Ein Tag. 24 Stunden. Wie lange sich das anfühlen kann, haben am Wochenende gleich mehrere Organisationen am eigenen Leib erfahren. Im Rahmen einer 24-Stunden-Übung hat der THW OV FFB (16 Teilnehmer) gemeinsam mit dem Malteser Hilfsdienst aus Gröbenzell, sowie mit der Wasserwacht Fürstenfeldbruck (jeweils 10 Teilnehmer) gleich mehrere Einsatzszenarien beübt.

Der erste Alarm kam um 22:30 Uhr am Freitag Abend, eine vermisste Person im Gebiet des Pucher Meer. Nachdem der Rettungsdienst schnell reagierte und sofort nachalarmierte, waren in kurzer Zeit Wasserwacht, sowie das THW zur Ausleuchtung vor Ort.

Nach einer (sehr) kurzen Nachtruhe ging um 5:00 Uhr der zweite Einsatz ein, eine Suizidandrohung am Emmeringer See. Zum Szenario gehörte, dass sich hierbei eine Einsatzkraft verletzt. Zum Glück war das das einzig notwendige Eingreifen, da die Person, welche gedroht hatte sich umzubringen, wohlauf zuhause angetroffen werden konnte.

Am frühen Vormittag dann der dritte Alarm: "Person nach Sturz auf einer Anhöhe verletzt und hilflos."
Als die dort ansässige Wasserwacht als Erstes eintraf, begann sofort die Versorgung und die Vorbereitung für den Transport. Die Wasserretter entschlossen sich, den Transport über den Hang selbst vorzunehmen, was ein Eingfreifen fürs THW unnötig machte. Die Patientin wurde mittels Motorboot zur Wasserrettungsstation verbracht, wo sie dem Rettungsdient übergeben wurde.

In der Mittagspause konnten sich die Einsatzkräfte zwar stärken, aber an Ruhe danach war nicht zu denken. Noch während des Essens gingen erneut die SMS-Alarmboxen los. Bei einem illegalen Straßenrennen in der Eichenau wurde eine Passantin erfasst und unter dem Fahrzeug eingeklemmt. Die Fahrerin erlitt einen Schock, die Beifahrerin stürtze beim Fluchtversuch in den Bach. Durch das THW wurde der Wagen zur Befreiung angehoben, der Rettungsdienst übernahm die Versorgung und die Wasserwacht barg die Beifahrerin unterkühlt, aber ansonsten wohlauf.

Kaum eingerückt, der nächste Notfall. In Emmering sind in der Amper fahrende Kanufahrer gekentert, eine Person konnte sich selbstständig retten, eine weitere Person noch im Wasser. Trotz der schnellen Bergung durch die Wasserwacht konnten keine Vitalfunktionen festgestellt werden, die Reanimation durch die Malteser wurde sofort begonnen.
Das THW sperrte den belebten Waldweg, um Schaulustige von der Einsatzstelle fern zu halten und unterstützten außerdem den Rettungsdienst bei der Reanimation. Entwarnung: mit vereinten Kräften führte die Reanimation zum Erfolg und die Patientin wurde in den RTW verladen.

Obwohl die kurze Nacht und die Anstrengungen der letzten Stunden mittlerweile jedem anzusehen waren, blieb ein letzter Einsatz nicht aus. Eine an Demenz erkrankte, ältere Dame hatte sich im Wald verirrt und wurde dort von ihrer Nichte gesucht. Dank des professionellen Vorgehens aller Organisationen konnte eine flächendeckende Suche gestartet werden, welche zuerst die Nichte und kurz darauf die Tante zum Vorschein brachte.

In einer abschließenden Feedbackrunde wurde der Erfolg der Übung, der reibungslose Ablauf, sowie die hervorragende Zusammenarbeit aller hervorgehoben. Es war eine sehr interessante und wertvolle Erfahrung, die kein Teilnehmer missen möchte und es steht auch fest, dass weitere gemeinsame Übungen und Ausbildungen stattfinden werden.
Vielen Dank auch an dieser Stelle an unsere Mimen, die allerhand durchmachen mussten. Dank euch konnten die Übungen so real durchgeführt werden, wie es sonst kaum möglich gewesen wäre.


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